Als Deutscher Führerschein Im Ausland Machen, Viele Menschen, die in Deutschland leben, tragen sich mit dem Gedanken, ihren Führerschein im Ausland zu machen. Sei es aus Kostengründen, wegen kürzerer Wartezeiten oder weil sie in Deutschland die Fahrprüfung nicht bestanden haben – der Wunsch, als deutscher Führerschein im Ausland machen zu wollen, ist weit verbreitet. Doch dieser Schritt ist nicht ohne Tücken. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten rechtlichen, praktischen und finanziellen Aspekte.
1. Warum überhaupt den Führerschein im Ausland machen?
Die Gründe sind vielfältig:
- Geringere Kosten: In einigen EU-Ländern (z. B. Polen, Tschechien oder Bulgarien) sind Fahrstunden und Prüfungsgebühren günstiger.
- Weniger Bürokratie: Die Anforderungen können im Ausland weniger streng sein.
- Zweite Chance: Wer in Deutschland bereits durch die praktische oder theoretische Prüfung gefallen ist, sucht häufig Alternativen.
- Vermeidung der MPU: Manche versuchen, die medizinisch-psychologische Untersuchung zu umgehen, indem sie den Führerschein im Ausland erwerben.
2. Ist das legal? – Die EU-Führerscheinrichtlinie
Grundsätzlich gilt in der EU die gegenseitige Anerkennung von Führerscheinen. Das bedeutet: Ein in einem EU-Land erworbener Führerschein ist auch in Deutschland gültig – sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind:
- Ordentlicher Wohnsitz: Wer den Führerschein im EU-Ausland macht, muss mindestens 185 Tage im Jahr dort seinen ordentlichen Wohnsitz haben.
- Keine Sperrfrist in Deutschland: Liegt eine Sperrfrist wegen Entzugs der Fahrerlaubnis in Deutschland vor, darf der ausländische Führerschein während dieser Zeit nicht genutzt werden.
- Kein Scheinwohnsitz: Deutsche Behörden prüfen bei Rückkehr zunehmend, ob der Wohnsitz im Ausland tatsächlich existierte oder nur zum Zwecke des Führerscheinerwerbs angegeben wurde.
3. Beliebte Länder für den Führerscheinerwerb
- Polen: Gut organisierte Fahrschulen, relativ günstige Preise.
- Tschechien: Viele Angebote speziell für deutsche Staatsbürger, aber Vorsicht vor unseriösen Anbietern.
- Ungarn & Bulgarien: Niedrige Kosten, jedoch Sprachbarrieren möglich.
- Spanien & Italien: Für Auswanderer mit längerem Aufenthalt geeignet.
4. Risiken und Fallstricke
Wer als deutscher Führerschein im Ausland machen möchte, sollte sich der möglichen Risiken bewusst sein:
- Ungültigkeit bei Rückkehr: Wurde der Führerschein unter Angabe eines falschen Wohnsitzes erworben, kann er in Deutschland für ungültig erklärt werden.
- Schlechte Ausbildung: Billige Angebote gehen oft zulasten der Qualität der Ausbildung.
- Keine Anerkennung bei bestimmten Behörden oder Versicherungen: Manche Institutionen prüfen Führerscheine besonders kritisch.
5. Fazit: Gut überlegen und seriös planen
Es ist möglich und unter bestimmten Voraussetzungen legal, als deutscher Führerschein im Ausland machen zu lassen. Dennoch sollte man sich gut informieren, seriöse Anbieter wählen und unbedingt die EU-Richtlinien zum Wohnsitz beachten. Wer versucht, die deutsche Fahreignungsprüfung zu umgehen, riskiert nicht nur den Führerscheinverlust, sondern auch rechtliche Konsequenzen.